Sonnenstrahlen am Himmel

Ich bin schon wieder geneigt zu schreiben „Rückblick, auf eine intensive und bewegte Zeit“, aber gut, das scheint (wie schon im letzten JahresRückblick festgestellt) ein roter Faden zu sein, der sich durch meine LebensGeschichte hindurchzieht.

Es sind nun zehn Wochen vergangen seit meinem etwas unglücklichen Sturz auf der SkiPiste, der meine Vorstellungen bezüglich meines JahresPlans so ziemlich ausgehebelt hat. Im ersten Moment war ich geneigt zu sagen „zerschlagen“, aber das stimmt so nicht. Es gibt deutliche Verschiebungen im zeitlichen Ablauf und auch eine neue oder veränderte Perspektive, die sich in einigen Bereichen dadurch entwickelt hat.

Hinweis der Schöpfung

Solche Situationen, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen, bergen ja doch immer ein wundervolles Potential in sich. Denn wenn man so da liegt und man sich noch etwas benommen vom Aufprall fühlt, ist es gefühlt, als würde die Zeit stillstehen und wir haben plötzlich ZEIT. Diese aufgezwungen Pausen zum Innehalten, lassen uns prüfen, ob wir eigentlich noch auf dem richtigen Weg sind oder ob von unserem Weg vielleicht etwas abgekommen sind, um dann ggf. eine Richtungskorrektur vorzunehmen. Nicht selten geschieht es, dass, WENN wir von unserem Weg abkommen, die Schöpfung oder das Universum versucht uns freundlich darauf hinzuweisen.

Meiner Erfahrung nach kann es schon mal vorkommen, dass wir diese freundlichen Hinweise gar nicht so wirklich wahrnehmen (wollen?!) und bei weiterer Ignoranz die Hinweise so deutlich werden, dass wir sie nicht mehr übersehen können und im Zweifel dann erst mal benommen da liegen. Vielleicht ging es Dir ja auch schon einmal so.

Prüfender Blick

Auch ich habe mit einem prüfenden Blick hingeschaut, ob ich etwas übersehen habe. Dieser Unfall Zufall hat mir die Gelegenheit geschenkt noch einmal meinen Opa zu treffen, bevor er sich von dieser Welt verabschiedet hat. Dafür bin ich unsagbar dankbar. Den Anruf meiner Mam hätte ich sonst vermutlich nicht gehört, da ich auf der Piste gewesen wäre und nicht unplanmäßig früher im Auto.

Ich habe die letzten Wochen immer wieder überlegt und in mich gefühlt, ob ich, was meine „Arbeit“ betrifft, auf dem richtigen Weg bin, da es diesen Bereich meines Lebens doch besonders berührt hat. Aber auch hier kann ich sagen, dass ich meiner Berufung so weiter folgen möchte.

Gesammelte Erkenntnisse

Ich konnte für mich noch einmal ganz wertvolle Erkenntnisse sammeln und möchte diese mit Dir teilen. Vielleicht bekommst Du dadurch für Dich auch GedankenAnstöße und kannst Deinen Blick auf die Dinge verändern oder erweitern.

Vertrauen aufs Bauchgefühl

Nach dem ersten Termin im Klinikum und dem fixierten Operationstermin für den 5. März ging es mir absolut nicht gut. Dass ich einem KrankenhausTermin nicht entspannt entgegen schaue, hängt mitunter mit meinen bisherigen Erfahrungen zusammen. Dass es jedoch solche Ausmaße annehmen würde, das war schlicht und ergreifend völlig „uncool“. Mit „nicht Einschlafen können“ und wenn Schlafen, dann Albträume, war wenig witzig. Die Suche nach Alternativen begann. Nach unzähligen Telefonaten bei verschiedenen Kliniken deutschlandweit, konnte ich doch in Fulda die Option auf eine ambulante Operation ausfindig machen. Jedoch mit weiteren vier Wochen WarteZeit auf den Eingriff.
Trotz dieser Tatsache, in dem Moment, als ich meine Entscheidung gegen den ursprünglich geplanten Eingriff getroffen hatte, war Ruhe. Ich konnte Einschlafen und meine Träume waren wieder friedlich. Ich danke meinem BauchGefühl und meiner inneren Führung.

Bist Du gut verbunden mit Deiner inneren Weisheit?
Vertraust Du Deinem BauchGefühl?

RealitätsCheck dringend erforderlich

Das mit der Realität und der Wahrheit ist ja immer so eine Sache. Die ärztliche Aussage, dass ich in den nächsten 6 Monate keinen Sport machen könnte, hatte ich ja direkt für mich mit dem Gedanken „Wie gut, dass Yoga kein Sport ist“, abgemildert. Ich hatte ja schnell einen NotfallPlan für den YogaUnterricht und so ging es fast nahtlos weiter. Ich praktiziere ja mittlerweile über 15 Jahre Yoga für mich und ich weiß, dass jeder Tag anders ist auf der Matte. Am Anfang war das nicht immer so leicht zu akzeptieren, doch seit vielen Jahren kann ich das auch gut annehmen, dass es eben ist, wie es ist und lasse mich jeden Tag aufs Neue überraschen, was heute möglich ist und was eben vielleicht auch nicht. DAS ist sicher eines der „großen Dinge“ die mich Yoga gelehrt hat.

Worauf ich jedoch eigentlich raus möchte, ist, dass es meiner persönlichen Natur entspricht, eben jeden Tag aufs Neue zu prüfen, was eben möglich ist.

Der RealitätsCheck und sein Potential

Dieses „jeden Tag aufs Neue zu prüfen“ hat deutlich gezeigt, dass sich meine persönliche Realität doch völlig von den ärztlichen Prognosen unterscheidet.
Gut, es gibt einige Dinge, die waren nicht so gut oder fast gar nicht möglich. Das Klettern fehlt mir schon deutlich, da es doch auch einen großen Teil meines Alltags gefüllt hat. Bei den Wanderungen auf Korsika musste ich feststellen, dass nach mehrstündigem Wandern bergauf, bergrunter wenig witzig war. Aber was das achtsame Praktizieren auf der Matte betrifft, so habe ich jeden Tag neue Dinge entdeckt, die wieder möglich waren. Im Grunde habe ich (abgesehen vom Lotussitz) wieder mit wenigen Modifikationen für das linke Bein, weitestgehend normal praktiziert. Und eine YogaPraxis anzupassen, ist ja sowieso mein Spezialgebiet.

Auch jetzt, heute, eine Woche nach dem Eingriff, und täglicher Prüfung meiner Grenzen und Möglichkeiten weicht meine Realität deutlich von den Vorstellungen der Ärzte ab. Die ersten zwei Wochen mit Unterarmgehstützen haben sich deutlich reduziert. Seit Freitag ging es ohne und auch die Schmerzmittel, konnte ich mit „für mich selbst eingesprochenen“ Hypnosen, stark reduzieren. HEUTE kann ich schon wieder Treppen laufen ohne mit der Hüfte groß mitzuarbeiten oder ausweichen zu müssen. Ich kann sagen, dass ich meinen Körper wirklich gut kenne. Ich vertraue ihm und ich bin liebevoll und achtsam mit meinen Grenzen.
Was ich allerdings auch habe: die Bereitschaft, mich am Rande meiner Komfortzone zu bewegen und zu schauen, was möglich ist. Dieses Auslohten und Prüfen, schenkt mir die Möglichkeit, meine eigene und ganz persönliche Realität und Wahrheit zu finden.

Wie ist es mit Dir?
Nimmst Du von außen gesetzte „Grenzen“ einfach an?
Oder erlaubst Du Dir selbst diese zu prüfen, ob sie Deiner Wahrheit und Realität entsprechen?

Es gibt Menschen, denen fällt es einfach, sich in den Gegebenheiten von „MAN“ und der Meinung der Gesellschaft zu bewegen. Ich gehöre allerdings definitiv nicht zu diesen Menschen.

Geistiges Potential und oft
ungenutzte Ressource: das Unterbewusstsein

Wie ich schon weiter oben erwähnt hatte, für mich ist so ein medizinischer Eingriff nicht unbedingt ein angenehmer FrühlingsSpaziergang. Vermutlich lehne ich mich gar nicht so weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass es vielen Menschen ebenfalls so geht.
Ich habe mich beobachtet, was sind die Themen und Bedenken, die sich so zeigen und ich habe diese aufgegriffen, bin mit ihnen umgegangen und habe sie „verarbeitet“. Ich habe verschiedene Hypnosen in den letzten Wochen aus diesen Themen heraus entwickelt, die mich deutlich unterstützt haben beim Eingriff selbst und auch im aktuellen HeilungsProzess.

Unser Denken und unsere Gedanken haben einen grossen Einfluss darauf, wie sich unser HeilungsProzess entwickelt.

Leider ist es so, dass wir oft nicht „auf dem Schirm“ haben wieviel Kraft und Macht (und somit Potential) in unseren Gedanken steckt. Leider nutzen wir diese Möglichkeit meist nicht in dem Ausmaß, wie wir es könnten.
Ich nehme diesen Impuls zum Anlass, meine alten Workshop Unterlagen auszugraben, um in der nächsten Zeit einen Impuls, zu genau diesem Thema, zu geben.
(Ich habe gerade nachgeschaut, wie die Zeit vergeht… der letzte fand 2016 statt und immer wieder komme ich zu dem Punkt, an dem ich feststelle, wie wichtig dieses Thema doch ist.)

Bist Du Dir über die Kraft und Macht Deiner Gedanken bewusst?
Nutzt Du diese für Dich?

Falls Dich das Thema interessiert, schreib mir gerne eine Nachricht, dann halte ich Dich auf dem Laufenden, wenn ich mit dem Workshop so weit bin 😉…

Persönliche Ausrichtung auf das, was wir wollen.

Eigentlich besteht hier ein nahtloser Übergang. Denn hier geht es ebenfalls, um die Kraft der Gedanken und die Möglichkeit über unsere Ausrichtung unsere Realität zu bestimmen. Ich habe mir klar gemacht, dass die Besteigung des Ortlers 2024 nicht aufgehoben, sondern nur eben aufgeschoben ist (wo wir bei der zeitlichen Verschiebung meiner Pläne angekommen sind). Der Weg und die Vorbereitung dafür, sind einfach noch etwas umfangreicher geworden, als sie noch vor ein paar Monaten waren. Aber vielleicht passt es ja schon wieder im kommenden Jahr. Auf Korsika habe ich auch jede Menge Berge und Kletterfelsen gesehen, die mich absolut laut rufen.

Was habe ich also einen Tag vor der Operation gemacht?
An meinem Klettergurt war eine Lasche etwas ausgerissen, diese habe ich repariert. Ich habe mein ganzes Kletterzeug sortiert und fertig gepackt und die Kiste steht bereit im Wohnzimmer, so das ich sie sehen kann.
Sollte ich also im Heilungsprozess irgendwann mal einen Durchhänger kriegen, dann sehe ich die Sachen und kann mich damit motivieren. Denn ich möchte endlich wieder klettern. Von der Operation nach Hause gekommen, habe ich mir direkt ein Fotoalbum angeschaut, was ich für meinen Opa erstellt hatte, in dem ich unsere Klettertouren dokumentiert habe. Meine Großeltern liebten die Berge genauso wie ich. Ich habe mir klar gemacht, was ich bald wieder möchte und mir „meine Audio“ angehört, für einen zügigen und reibungslosen Heilungsprozess.

Ja, ich bin guter Dinge. Alles ist gut so, wie es ist.

Ich möchte diesen etwas längeren BlogBeitrag mit einem Zitat von Henry Ford schließen, welches mein Leben vor fast zwanzig Jahren völlig verändert hat: