Was ist das Autogene Training?
Das Autogene Training ist ein auf Autosuggestion basierendes Entspannungsverfahren. Es wurde 1926 vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schulz aus der Hypnose heraus entwickelt. Die Wirkung ist ähnlich der klassischen Hypnose.
Mittlerweile ist das Autogene Training eine weit verbreitete, in Deutschland und Österreich sogar gesetzlich anerkannte Psychotherapiemethode, insbesondere zur Behandlung vegetativer Störungen.
Welche Vorteile bietet das Autogene Training?
Das Autogene Training bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die körperliche und psychische Gesundheit.
- Stressprävention und -abbau
- Verbesserung der Resilienz
- Linderung von Schlafstörungen
- Positive Beeinflussung psychosomatischer Störungen
- Reduzierung von Nervosität
- Verbesserung der Konzentration
- Milderung leichter depressiver Verstimmungen
- Unterstützt durch zahlreiche wissenschaftliche Studien
Die Unterstufe
In der Unterstufe ist das Autogene Training eine Entspannungsmethode. Mit ihren Techniken wird die Körperwahrnehmung gefördert und es besteht die Möglichkeit auf das vegetative Nervensystem einzuwirken.
Die Mittelstufe
In der Mittelstufe dient das Autogene Training zur Beeinflussung von Verhaltensmustern. Da man durch den hervorgerufenen Entspannungszustand besonders empfänglich ist für suggestive Selbstbeeinflussung, können dysfunktionale Verhaltensweisen bearbeitet werden. So kann es zum Beispiel zur Förderung eines sicheren Auftretens eingesetzt werden oder auch um die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.
Die Oberstufe
Die Oberstufe greift auf die unbewussten Bereiche zu und es besteht die Möglichkeit der Beeinflussung von Grundeinstellungen.
Wie und in welchem Rahmen kann man es erlernen?
Autogenes Training kann in der Gruppe, im Einzelsetting oder im Online SelbstlernKurs erlernt werden.
Wichtige Hinweise
& Kontraindikationen
Bei einigen Erkrankungen sollte vorher mit den Hausarzt abgeklärt werden, ob das Autogene Training erlernt werden darf, wie bei manchen Herz-Kreislauf-Störungen, bei Neigung zu Migräneanfällen, sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente.
Kontraindikationen für das Erlernen sind Epilepsie, Schwangerschaft, geistige Behinderung und bestimmte psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Zwangsstörungen oder schwere endogene Depressionen.