Wie viele Gedanken denken wir eigentlich pro Tag?
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass der Mensch durchschnittlich etwa 60.000 – 80.000 Gedanken pro Tag hat. Ein Großteil dieser Gedanken verläuft dabei unbewusst. Wenn wir jedoch bewusst unseren Fokus in diese Richtung lenken, können wir erkennen, wie wir selbst über uns und unsere Umwelt denken. Oft ist diese Erkenntnis überraschend und mitunter sogar erschreckend, denn wir stellen fest, dass dies gar nicht so liebevoll und wohlwollend ist.
Yoga – Auch ein Werkzeug zur Bewusstwerdung.
Yoga bietet nicht nur körperliche Übungen, sondern es ist vor allem eine spirituelle Praxis, die uns lehren möchte, unsere Gedanken und unser inneres SelbstGespräch zu beobachten. Durch eine regelmäßige Praxis können wir mehr darüber erfahren, welche Gedanken in unserem Geist auftauchen und wie diese unser Wohlbefinden beeinflussen.
Wir können auch lernen, GedankenMuster zu erkennen und diese zu hinterfragen. Die YogaPraxis bietet uns einen perfekten Raum, um zu erforschen, wie Körperhaltungen auf unsere Gedanken und Gefühle wirken können.
Die Bewusstwerdung des Denkprozesses als Meilenstein in unserer persönlichen Ent-Wicklung
Es ist ein großer Schritt, wenn wir erkennen und auch begreifen, dass wir Gedanken haben/denken, wir aber nicht unsere Gedanken SIND.
Im YogaUnterricht lade ich immer wieder dazu ein, eine neutrale und wertfreie BeobachterRolle einzunehmen. Und wenn wir verinnerlicht haben, dass wir die Möglichkeit haben unseren GedankenStrom von oben zu beobachten (egal ob dieser gerade positiv oder dysfunktional ist), haben wir die Chance auf diesen Prozess einzuwirken.
Denn, wenn ich etwas bewusst wahrnehme, dann kann ich es auch beeinflussen.
Negatives SelbstGespräch verändern
– Unter gewissen Vorraussetzungen gar keine so einfach Nummer
Die in der Literatur oder Ratgebern oft auftauchenden Empfehlungen, wie „die Gedanken einfach zu verändern“ oder „positive Gedanken an die Stelle von dysfunktionalen Gedanken zu setzen“, sind für Menschen mit einer schwierigen Kindheit oder Traumata in ihrer Lebensgeschichte gar nicht so einfach umzusetzen. Denn das Gehirn, welches unser Überleben sichern möchte, ist im Inneren oft mit permanenten Argumenten und Bedenken beschäftigt, um sämtliche Eventualitäten die es finden kann, regelrecht mit auf die Spielfläche zu „zerren“.
Diese Gedanken und inneren Dialoge prägen den Blick auf die Menschen und Umwelt wesentlich und können für Betroffene extrem belastend sein.
Aber auch wenn der Verstand durch eine „Brille von schmerzhaften Erfahrungen“ auf die Welt schaut, ist es möglich, dass diese Dinge wieder verändern werden können. Die Veränderung fordert jedoch viel Zeit, persönliche Motivation dies auch ändern zu wollen und oft auch professionelle Unterstützung, um die „Brille“ wieder absetzen zu können.
Der Weg zu positiven Gedanken.
In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit einem erfahrenen Coach oder Therapeuten, werden die inneren Prozesse reflektiert und negative Denkmuster aufgedeckt. In einem geschützten Rahmen kann in kleinen Schritten an der Veränderung dieser Gedanken gearbeitet werden, damit neue positive Überzeugungen schrittweise etabliert werden können.
Die Macht der Gedanken erkennen.
Es ist nie zu spät, die Macht der eigenen Gedanken zu erkennen und positive Veränderungen herbeizuführen. Mit Unterstützung und Achtsamkeit können wir lernen, einen positiven inneren Dialog zu pflegen, um so zu einem erfüllten und glücklichen Leben zu gelangen.