EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine innovative und wirkungsvolle Therapiemethode, die zur Behandlung von Traumata und anderen psychischen Belastungen eingesetzt wird.
Seit der Entwicklung vor mehr als 30 Jahren hat sich EMDR als eine der effektivsten Methoden zur Bewältigung von traumatischen Erfahrungen etabliert.
Ich setze diese Technik sehr gerne im Laufe des Therapieprozesses ein und bin immer wieder erstaunt und begeistert von den Ergebnissen.
Entstehung von EMDR
EMDR wurde von der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro entwickelt.
Ursprünglich war Shapiro auf der Suche nach einer effektiven Methode zur Behandlung PTBS. Bei einem ihrer Spaziergänge bemerkte sie, dass ihre eigenen Augenbewegungen ihre emotionalen Belastungen reduzierten. Dieses Phänomen führte sie zur Entwicklung von EMDR als gezielte Therapiemethode.
Anwednungsbereiche
MDR wird zur Behandlung einer Vielzahl von psychischen Belastungen eingesetzt, insbesondere von traumatischen Erfahrungen:
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
EMDR hat sich als äußerst effektiv bei der Behandlung von PTBS erwiesen. Es kann helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten, emotionale Belastungen zu reduzieren und das Leben nach einem traumatischen Ereignis wieder aufzubauen.
Angststörungen
EMDR kann auch bei verschiedenen Angststörungen, wie beispielsweise Panikstörungen, sozialen Ängsten und Phobien, eingesetzt werden. Es unterstützt die Betroffenen dabei, ihre Ängste zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Depression
EMDR kann als ergänzende Therapiemethode bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Es hilft dabei, belastende Erfahrungen zu verarbeiten, negative Denkmuster zu durchbrechen und eine positive Neuorientierung zu fördern.
Suchterkrankungen
Bei der Behandlung von Suchterkrankungen kann EMDR helfen, die zugrunde liegenden traumatischen Ursachen zu identifizieren und zu bearbeiten. Es unterstützt die Betroffenen dabei, ihre Abhängigkeiten zu überwinden und einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.
Der therapeutische Prozess von EMDR umfasst in der Regel mehrere Phasen
Anamnese und Vorbereitung:
In dieser Phase erfolgt eine umfassende Erfassung der individuellen Geschichte und Symptome des Klienten. Der Therapeut bereitet den Klienten auf die EMDR-Sitzungen vor und klärt über den Ablauf und die Ziele der Behandlung auf.
Ressourcenstärkung:
Vor der Bearbeitung traumatischer Erinnerungen werden Ressourcen aufgebaut, um dem Klienten Stabilität und Sicherheit zu bieten. Dies kann durch Entspannungsübungen, Imaginationstechniken oder andere ressourcen-fokussierte Methoden erfolgen.
Bilaterale Stimulation:
Während den eigentlichen EMDR-Sitzungen wird die bilaterale Stimulation eingesetzt. Dies kann durch Augenbewegungen, Töne oder taktile Reize erfolgen. Der Klient konzentriert sich auf traumatische Erinnerungen und gleichzeitig auf die bilaterale Stimulation, um die Verarbeitung dieser Erinnerungen zu fördern.
Verarbeitung und Integration:
Durch die wiederholte Verarbeitung traumatischer Erinnerungen und die Integration neuer Informationen, kann der Klient seine Sichtweise und Bewertung der traumatischen Erfahrungen verändern. Dies führt zu einer Linderung der Symptome und einer positiven Neuorientierung.