Kommen wir heute zum letzten Teil dieser Serie.

5. Prinzip – Die Spiegelresonanz

oder Wie im Innen – so im Außen.

Die Voraussetzung dafür, dass wir uns selbst erfahren können, ist dass wir auf einen Resonanzkörper treffen und er uns spiegelt. Das heißt also, dass wir in unserem Gegenüber, also Menschen und Ereignissen, die wir über die Resonanz anziehen, eine genaue Reflexion unseres Inneren erhalten. Das trifft auch auf unser Umfeld zu, so wie wir uns fühlen, nehmen wir unsere Umgebung wahr.

Wenn uns im Außen also etwas begegnet, was uns nervt oder uns irgendwie erregt, dann können wir davon ausgehen, dass dies einem eigenen inneren Feld entspricht. Etwas in uns selbst ist nicht im Gleichgewicht und deshalb reagieren wir entsprechend darauf.

Oft sind unsere Partner, einfach durch die Tatsache, dass sie uns so nah stehen, die
deutlichsten Spiegel (und meiner Meinung nach die größten Lehrer auf unserem
Weg). Wenn uns etwas „nervt“ versuchen wir in der Regel jedoch irgendwie unseren
Partner zu verändern, das funktioniert aber logischerweise nicht, da er nur Spiegel ist und Spiegel kann man nicht ändern, da er ja nur reflektiert. Also sollten wir bei uns selbst genauer hinschauen und dabei nicht blinzeln…

Ich gebe Thomas Frei Recht, mit seiner Behauptung:

„Willst du die Welt verändern,
dann ändere dein Inneres“

6. Prinzip – der Rhythmus

Es steht geschrieben: Rhythmus ist Leben, Leben ist Rhythmus. Wenn ich reflektiere kann ich das absolut so bestätigen.

Der Rhythmus ist für unser Leben elementar, denn er schafft Ausgleich zwischen den Polen. Er ist dafür verantwortlich, dass jede alles in einer gewissen Regelmäßigkeit geschieht, so dass wir, einschließlich unserer Seele, immer wieder in Balance kommen. Auch hier trifft wieder zu: am Rhythmus im Außen erkennen wir den Rhythmus in unserem Inneren.

Im Grunde genommen ist dieses Prinzip simpel und auch logisch. Wenn wir einen
Blick in die Natur werfen, könnten wir erkennen, dass es keinem Tier und auch keiner Pflanze, in den Sinn kommen würde, gegen den natürlichen Rhythmus
anzukämpfen. Der Mensch versucht es…

Ich bin auch ein Mensch und habe natürlich auch schon einige Male vergeblich versucht gegen den Fluss des Lebens zu schwimmen und habe dabei festgestellt, dass man keine reelle Chance hat, also diese Kraft kann man sich ganz getrost sparen.

Das Problem des Menschen ist, dass er oft bewertet, und folglich versucht wird ein
Pol auszublenden und er beginnt unbewusst sich gegen den Rhythmus zu wehren.
Also ist auch hier wieder die Kunst, das entsprechende Bewusstsein zu entwickeln
um unseren eigenen Rhythmus zu erkennen, und nach und mit ihm zu leben.

7. Prinzip – Liebe

Auch hier sind wir wieder schnell dazu geneigt zu „bewerten“ und assoziieren mit Liebe etwas eindeutig Positives. Aber genau genommen ist Liebe weder positiv noch negativ. Sie ist einfach.

Die Energie der Liebe ist bedingungslos. Im Buch wird sie als die Zusammenfassung aller Prinzipien bezeichnet. Also wenn wir Liebe umsetzen wollen, sind wir bereit alles und jeden (inklusive uns selbst) so anzunehmen, wie es oder derjenige ist. Mit allen scheinbaren Stärken und Schwächen. Also ist Liebe die Energie zwischen den zwei Polen.

Lieben heißt…

beide Seiten zu akzeptieren, alles so anzunehmen wie es ist, sich damit zu verbinden und sich ihm zuwenden. Liebe ist die stärkste Energie im
Universum. Sie ist der Grund für alles und kann deshalb keinen Grund haben.

Thomas Frei schreibt sehr trefflich:

„Zu lieben bedeutet,
an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten,
die Schattenseiten zu erkennen und anzunehmen
und das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Dies ist ein lebenslanger Prozess.“

Diese Aussage ist für mich die Quintessenz des Buches.
Die Auswahl der Literatur rundet noch einmal unseren „Yogaweg“ bis dato ab.

Mich hat es aufgerüttelt wieder etwas „bewusster“ hinzuschauen, zu verstehen und auch die Prinzipien bewusst anzuwenden um mein Leben noch aktiver und bewusster zu gestalten. Die Prinzipien sind mir bereits vertraut, aber es ist auch immer wieder gut, gerade in einem so intensiven Prozess, in dem ich mich gerade befinde, diese grundlegenden Dinge mit dem nun erworbenen Bewusstsein erneut zu erfassen, neu zu ordnen und mich neu auszurichten. Und es ist auch Zeit loszulassen was ich nicht mehr brauche.

Es ist Zeit aufzuräumen und weiter zu gehen.